2017

März: Der Stieglitz versucht sich am Bindfaden, sicher um Nistmaterial heraus zu ziehen. Das Amselweibchen sammelt Schnabel um Schnabel Laub und kleine Zweige. Drosseln baden gerne. Die Türkentauben gucken einfach gerne herum. Die Schwanzmeisen sind schon wieder fast weg, bevor die Kamera startklar ist. Die Stare machen ziemliche Verrenkungen, um ans Futter zu kommen. Amseln sonnen sich sehr gerne. Auch Baden mögen sie sehr.

Im März zeigen sich Hohler Lerchensporn, Schlüsselblumen, Leberblümchen, Märzveilchen und auch schon Buschwindröschen und Narzissen. 

Im April ist das Brutgeschäft schon im Gange, viele Vögel haben vermutlich bereits Junge im Nest und sind dankbar für das zusätzliche Futterangebot. 

April 2017: Ein Amselnest im Garten

Wir haben in der Nähe der Terrasse ein Amselnest. Ich bin ab und zu vorsichtig zum Fotografieren hingegangen. Am 12. April waren die Jungen noch im Nest, am 13. April war es morgens leer. Die Altvögel flogen allerdings weiter mit Futter in Richtung Nest. Am 14. April sah ich dann ein Junges, das sich kurz aus dem Gebüsch traute. Während der folgenden Tagen sahen wir die Jungvögel immer häufiger. Sie haben scheint's immer Hunger und betteln die Altvögel um Futter an. Von Tag zu Tag war eine Entwicklung zu sehen. Die Schwanzfedern sind schon richtig lang geworden, die Jungen können schon viel besser fliegen. Ein schönes Erlebnis, diese Entwicklung zu beobachten. 

Die jungen Amseln scheinen immer hungrig zu sein.

An unserer Futterstelle ist ja ganzjährig viel los. Jetzt im Sommer beobachte ich erfreulicherweise auch viele Jungvögel: junge Blau- und Kohlmeisen, die manchmal noch von den Altvögeln gefüttert werden, ein junges Rotkehlchen, junge Dompfaffe, Spechte, ein Kleiber, Amseln, ein Eichelhäher und viele Spatzen, um nur einige zu nennen, besuchen uns.

Igelliebe...

Am 27. Juni 2017 hatten gegen Abend hier im Garten zwei Igel ihren Spaß. Das ging echt über Stunden. 

Am 15. Juli 2017 konnte ich wieder einmal eine Libelle, eine Blaugrüne Mosaikjungfer, beim Schlüpfen beobachten. Diesmal schien die Larve kurz vorher erst aus dem Wasser gekommen zu sein, denn sie bewegte sich noch das Blatt hinauf und suchte nach festem Halt. Es ist jedes Mal faszinierend, diesen Vorgang zu beobachten. Die Zeit vom 1. bis zum letzten Foto betrug ca. drei Stunden. Leider habe ich keine weiteren Fotos gemacht. Bis die Libelle dann ihre Flügel ausgebreitet hat, wird noch mal einige zeit vergangen sein. 

Was im Juli so blüht...

Ende Juli/Anfang August: die Früchte der Eberesche ziehen viele Vögel an, vor allem Amseln und Wacholderdrosseln, die häufig mit einem großen Trupp einfielen. In wenigen Tagen waren die reifen Früchte verputzt. 

Nicht alle Tage sieht man eine Elster, die sich an einer toten Maus gütlich tut. Unsere Katze Lilli hatte mir mal wieder ein nächtliches Geschenk gebracht, eine tote Maus. Die habe ich dann gleich nach draußen auf die Terrasse befördert. Am frühen Morgen sah ich unter dem nicht ganz geschlossenen Rolladen hindurch eine Elster, die sich die Maus holte. Das musste ich natürlich trotz der schlechten Licht- und Sichtverhältnisse fotografieren. (Elstern sind ja u.a. auch Aasfresser.) 

25. August 2017: Ein paar Tage lang fiel ein Trupp Schwanzmeisen bei uns ein. So schnell, wie sie gekommen waren, verschwanden sie auch wieder. Da war zum Fotografieren Schnelligkeit gefragt...

Grünfinken kommen ebenfalls nur unregelmäßig. Im August waren es wohl überwiegend Jungvögel. Sie suchen gerne am Boden nach Futter, gehen aber auch an die Futterröhren.

Buchfinken und Heckenbraunellen dagegen sehe ich ausschließlich am Boden nach Futter suchen.

Seit längerem kommt regelmäßig mehrmals täglich ein Kleiber zu uns. Er nutzt sowohl das Futterhaus als auch Knödel, Futterstange und zu Boden gefallenes Futter.

In diesem Jahr hat das Türkentaubenpaar, dass uns seit einiger Zeit regelmäßig besucht, hier in der Umgebung gebrütet, und das wohl mehrmals. Denn in der Zeit kam immer nur eine Taube. Die andere hat dann wohl auf dem Nest gesessen. Und eines Tages tauchte ein junge Türkentaube auf, erkennbar an dem fehlenden, später schwachen schwarzen Halsring. Später kamen dann auch schon mal zwei. Sie wurden aber von den Altvögeln immer wieder verjagt und hielten sich dann meistens weiter hinten im Garten auf. Dennoch ist es mir gelungen, sie zu fotografieren, sogar an der Futterstelle, als die Altvögel nicht hier waren. Und in diesem Jahr habe ich auch zum ersten Mal hier eine junge Ringeltaube gesehen.

Am 7. und 8. September  2017 konnte ich hier im Garten zum 2. Mal Grauschnäpper beobachten. Sie machten auf dem Durchzug Rast hier und jagten von ihren Ansitzen aus nach Insekten. In diesem Jahr waren sie früher hier als im vergangenen. Leider waren diese beiden Tage recht trüb und die Vögelchen auch ziemlich weit weg. 

Derzeit haben wir oft einen großen Spatzenschwarm (Haussperlinge) hier, manchmal sicher an die 40. Sie suchen Futter am Boden, können sich aber auch an die Knödel hängen. Da sie recht scheu sind, fliegen sie bei der kleinsten Bewegung weg. Oft kann man aber auch den Grund dafür gar nicht erkennen. Fliegt der erste auf, fliegen die anderen hinterher und sitzen dann im Baum. Schnell sind sie aber auch wieder da. Es dauert aber nicht lange, dann sind sie wieder da. Es macht echt Spaß, das zu beobachten. 

7./8. Oktober 2017: Seit längerer Zeit taucht in den letzten Tagen mal wieder eine Haubenmeise auf, worüber ich mich sehr freue. Die Lichtverhältnisse waren leider sehr schlecht. Ich hoffe, dass sie nun häufiger vorbei schaut.

Um den 12. Oktober  2017 herum flog nah an der Terrasse immer wieder ein Zilpzalp herum und jagte Insekten. Dabei stand er oft wie ein Kolibri in der Luft. Das habe ich leider nicht fotografieren können.

Derzeit kommen wieder zwei Spechte, Männchen und Weibchen, an die Futterstelle. Aber selten beide gleichzeitig, und wenn, verjagt der eine den anderen. Dann gibt es schon mal eine wilde Verfolgung durch den Garten. 

Während dem Weibchen den Anflug an die Knödel meistens direkt gelingt, turnt das Männchen auf der Stange herum (was das Weibchen aber auch gut kann, wie man sieht...) und fliegt oft wieder davon, ohne es an die Knödel geschafft zu haben. 

Am 18. Oktober 2017 gab es morgens sehr interessante Spinnennetze zu sehen, in denen sich der Morgentau gesammelt hatte. Die noch recht tief stehende Sonne brachte die Tautropfen zum Glänzen. 

22.10.2017: Auch Stare waren mal wieder an der Futterstelle . Der Star ist ist zum Vogel des Jahres 2018 gewählt worden.

Nachdem sich tagelang keine Haubenmeise mehr sehen ließ, kommen seit dem 26.10.2017 sogar zwei dieser hübschen Meisen an unsere Futterstelle. Allerdings sieht man selten beide gleichzeitig. Es macht ganz besonders viel Spaß, diese niedlichen und quirligen kleinen Meisen zu beobachten. Ich hoffe, dass sie einige Zeit bleiben werden. 

Immer mal wieder schauen derzeit auch Tannenmeisen vorbei. Meistens sieht man nur eine, aber es sind zwei. Wie die Haubenmeisen sehe ich sie mal tagelang gar nicht, dann sind sie wieder da und fliegen das Futterhaus oder die Futterröhre fast im Sekundentakt an. Wo mögen sie sich wohl in der Zwischenzeit aufhalten?

Blaumeisen und Kohlmeisen gehören zu den häufigsten und regelmäßigen Besuchern bei uns. Schön, dass ich eine Haubenmeise mit ihnen zusammen fotografieren konnte.

Unsere Lilli genießt am 26. Oktober  2017 die warme Sonne.

Neben den eher zeitweise zu Besuch kommenden Haubenmeisen konnte ich auch wieder Blau- und Kohlmeisen, Kleiber, Sperlinge, Rotkehlchen, Dompfaff, Buntspechte, Eichelhäher, "unsere" Türkentauben, eine Waldmaus und endlich auch mal wieder einen Igel fotografieren. 

Eichhörnchen kommen nicht mehr so oft wie vor einigen Jahren noch. Deshalb freuen wir uns immer sehr, wenn uns eins besucht. Dieses hat schon richtig lange Ohrpüschel. 

Wieder mal gab es seltenen Besuch: ein Bergfink hat sich am 31. Oktober  2017 an der Futterstelle eingefunden.

06. November 2017: Heute habe ich etwas ganz Besonderes hier an der Futterstelle fotografieren können: ein Mittelspecht hat sich für einen ganz kurzen Moment an die Futterstelle "verirrt". 

Und dann war am 06. November 2017 nach längerer Zeit mal wieder ein Kernbeißer im Garten. Er saß im Ahorn zwischen bunten Blättern und verputzte wohl Samen des Ahorns.

Einige Tage lang kam regelmäßig neben den Haubenmeisen auch eine Tannenmeise zu uns. Schon in den vergangenen Jahren waren beide Meisenarten immer mal hier, aber auch immer nur für einige Tage. Bin gespannt, wie es in diesem Herbst/Winter sein wird. 

12. November 2017: Groß war meine Überraschung, als ich am Boden zwischen den Hausperlingen einen jungen Girlitz entdeckte. Er fiel mir auf, weil er so viel kleiner als die Spatzen ist. Leider war er nur diesen einen Tag da. Aber ich habe mich über diese seltene Beobachtung sehr gefreut.

19. November 2017: Späte Mönchsgrasmücken im Garten

Plötzlich sah ich aus dem Spindelstrauch eine Mönchsgrasmücke schauen und war sehr erstaunt. Denn es sind ja Zugvögel und eigentlich schon längst weggezogen. Noch mehr staunte ich dann zwei Tage später, als ich zwei Mönchsgrasmücken an unserer Futterstelle entdeckte, die sich sogar an den Knödelbehälter hängten. Kurz kam dann auch noch ein Männchen dazu, war aber schnell wieder verschwunden.

Bisher habe ich  diese Vögel noch nie an der Futterstelle beobachtet, obwohl sie hier im Garten  anzutreffen sind und wohl sogar brüten. Denn ich habe auch schon mal Jungvögel gesehen. Nun bin ich gespannt, wie lange sie sich noch hier aufhalten werden. 

26. November 2017: Starenbesuch 

In den letzten Tagen kommen Stare zu Besuch, wunderschöne Vögel. Wie ihr Gefieder glänzt und glitzert! Und es ist nicht einmal ihr Pracht-, sondern ihr Schlichtkleid.

Auch Hauben- und Tannenmeise kommen immer noch regelmäßig.

Sehr freue ich mich auch über mehrere Dompfaffe, die seit ein paar Tagen kommen. Zwei haben wir häufiger hier, aber so eine große Anzahl ist schon etwas Besonderes. Bisher ist es mir leider nicht gelungen, sie zu zählen. 

 Zu den Stammbesuchern gehören weiterhin Kohl- und Blaumeisen in großer Zahl, Sumpfmeisen, Buch- und Grünfinken, Heckenbraunellen, Amseln, Rotkehlchen, Kleiber, viele Haussperlinge, zwei Buntspechte, ♂ und ♀, Türkentauben.

26. November 2017: Mönchsgrasmücke im Sonnenschein, der in diesem Herbst leider eher eine Besonderheit ist. 

27. November 2017: Die beiden Mönchsgrasmücken sind noch da!  Gestern konnte ich sie ja endlich mal bei Sonnenlicht fotografieren. Heute regnet es wieder den ganzen Tag, und so reicht das Licht eher nur für Belegfotos. Dafür habe ich beide Grasmücken erwischt, was bisher nicht so oft gelungen ist. 

29. November 2017: Die letzten Aufnahmen von den beiden Mönchsgrasmücken. Die folgende kalte Nacht und der erste Schnee des Jahres haben sie nun wohl doch weiter nach Süden ziehen lassen - schade...

29. November 2017: Badespaß bei den Staren.

Immer wieder fällt ein Trupp bei uns ein, und er scheint immer größer zu werden. Heute schien endlich mal wieder die Sonne, und das genossen sie sichtbar mit einem Bad in der Schale, die eigentlich zum Trinken aufgestellt ist. 

Auch sonst macht es mir viel Spaß, die Stare zu beobachten und zu fotografieren. Denn auch im Schlichtkleid haben sie ein wunderschönes Gefieder, besonders im Sonnenschein.

Nach wie vor herrscht viel Betrieb an unserer Futterstelle. Nachdem schon Ende November etwas Schnee gefallen war, der aber ganz schnell wegtaute, kommen eher noch mehr Vögel zu uns. 

Ein Kernbeißer schaut immer mal kurz vorbei, auch ein Eichelhäher, der aber bei der kleinsten wahr genommenen Bewegung wieder davon fliegt, sich aber hinten im Garten aufhält und nach Nahrung sucht.

Das Rotkehlchen hat dagegen wenig Scheu vor uns Menschen. Auch Dompfaffe, von denen uns derzeit einige besuchen, sind nicht allzu scheu. 

Hauben- und Tannenmeise kommen weiterhin sporadisch vorbei. Die Mönchsgrasmücken sind aber definitiv weiter gezogen. 

Und immer wieder, mehrmals täglich, fällt ein Trupp Stare an der Futterstelle ein. Das ist eine recht zänkische Bande. Aber wir freuen uns, dass der Vogel des Jahres 2018 recht zahlreich zu uns kommt.  

Am 9. und 10. Dezember hat es geschneit. Leider war es immer nur so um die null Grad, so dass es schnell wieder taute. Aber es reichte, um die Vögel auch mal im Schnee zu fotografieren.

Besonders lustig zu beobachten: am 9. Dezember  stürmten Stare das Futterhaus - keine Ahnung, wie viele drin und drum herum waren... Es ging immer hin und her, und man zankte sich ordentlich um die besten Plätze.

Vögel im Schnee - nun brauchen sie die Futterstelle noch dringender.

Blaumeisen und Kohlmeisen  finden sich immer an unserer Futterstelle ein. 

Verschneit - leider nur für ein paar Stunden...

13. Dezember 2017: Das Wetter will und will nicht besser werden... Der Schnee war leider nur ein kurzes Vergnügen, statt dessen ist es wieder recht mild, an die 10 Grad. Die Luft ist meistens so feucht, dass das Futter an den Öffnungen der Silos auch feucht wird und klumpt.  

 

Ab und zu zeigt sich ein Kernbeißer am Futterhaus. Der Starentrupp schaut fast täglich vorbei. 

14. Dezember 2017 - In den letzten Tagen hat es so viel geregnet, dass auf der Wiese richtig Wasser stand. Ein Amselweibchen nutzte das für ein Bad. Leider war das Licht für die eigentlich benötigte kurze Verschlusszeit viel zu schlecht, wie so oft an diesen grauen, verregneten Tagen.

19. Dezember 2017 - Nach längerer Zeit war mal wieder ein Grünspecht auf der Wiese

20./21. Dezember 2017 - Das Fotografieren macht nicht wirklich Spaß bei den schlechten Verhältnissen. Mehr als Belegfotos sind leider kaum möglich. Aber ich möchte ja auch dokumentieren, wer zu uns kommt. 

Eine Tannenmeise schaut weiterhin hin und wieder vorbei. Schwanzmeisen waren lange nicht mehr hier, ihr aktueller Besuch war nur sehr kurz. Kaum entdeckt, hatte ich gerade Zeit für ein paar Fotos bei leider nach wie vor schlechtem Licht und Regen.

Die Spatzenbande hält sich immer hier in der Umgebung auf.

26. Dezember 2017: ein sehr trauriges Ereignis...

Eine unserer beiden Türkentauben ist tot. Sie wurde von einem Sperber gejagt, flog vor unsere Terrassentür und blieb davor liegen. Erst da entdeckte ich den Sperber, er saß neben der Taube. Als er mich sah, flog er weg. Die Taube ist dann quasi in meinen Händen gestorben, und ich bin sehr traurig. Die beiden, von uns Fritzi und Franzi genannt, saßen meistens erst mal eine Weile auf dem Futterhaus und guckten und guckten, das war einfach immer zum Lachen. 

Heute morgen saßen sie auch wieder dort, dann sah ich plötzlich Federn herum fliegen, und im nächsten Moment knallte es. Ich habe zunächst gar nicht realisiert, was los war, dachte, die dritte Taube wäre dazu gekommen. Die wird meistens von Fritzi und Franzi, womöglich ihren Eltern, vertrieben. Dann erst sah ich den Sperber auf der Terrasse sitzen, keine zwei Meter von mir entfernt.

Das Türkentaubenpaar habe ich zum 1. Mal Ende Oktober 2016 fotografiert, obwohl es mir vorkommt, als wären sie seit Jahren hier.